Doppelsieg für Elmar Fallet und Hattrick für Ralf Komminoth

Bei Hitze und Sonnenschein fanden heute die Bündnermeisterschaften Gewehr 300m und Pistole 25/50m statt. Es gab einige knappe Entscheidungen und top-Resultate.

Punktegleichstand auf 50 Meter

Am Vormittag sorgte die 50-Meter-Pistolen­disziplin für einen Krimi: Sybill Tscharner und Elmar Fallet erzielten beide exakt 558 Punkte und waren damit die treffsichersten im Feld. Damit entschied die bessere Schlusspasse – diese ging mit 95 Punkten knapp an Elmar Fallet.
Sybill Tscharner nahm Silber mit einem Lächeln:
«Ich hatte Mühe im Präzisionsteil, danach wurde es besser. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meinem zweiten Rang. Es ist immer schwierig, Elmar zu schlagen – ich arbeite daran.»

Doppelsieg für Elmar Fallet

Nach der ersten Hälfte des 25-Meter-Wettkampfs lag erneut alles auf Gleichstand zwischen Tscharner und Fallet. Doch im zweiten Teil liess Tscharner wertvolle Punkte liegen und rutschte auf Platz drei ab. Fallet hingegen schoss seinen zweiten Durchgang so konstant und präzise wie ein Uhrwerk und sicherte sich mit 576 Punkten die zweite Goldmedaille des Tages.
Der mehrfache Bündnermeister meinte nach seinem Triumph:
«Am Morgen war ich nicht zufrieden, aber jetzt hat es super geklappt. Eine gewisse Routine stellt sich schon ein, aber ich freue mich natürlich immer über eine Medaille.»

Matchknopf über Druckwelle ausgelöst

Im 300-Meter-Ordonnanz­wettkampf kam es zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall: Die Druckwelle des ersten Probeschusses im Kniendanschlag löste – so die Vermutung – über den Touchscreen des Monitors den „Match-Knopf“ aus. Betroffen war Schütze Norbert Caviezel, der sich davon nicht aus der Ruhe bringen liess und mit 529 Punkten Bronze holte. Silber ging mit 530 Punkten an Hermann Jemmi, Gold mit 534 Punkten an Urs Nauli.

In der Kategorie Sport setzte Silvio Pitsch mit 565 Punkten die Bestmarke.

Licht, Schatten und knappe Entscheidungen

Beim 300-Meter-Liegendmatch zeigte sich Matchchef Hubert Tomaschett etwas enttäuscht: Die Standardgewehrschützen hätten seiner Meinung nach mit den hellen Lichtverhältnissen zu kämpfen gehabt. Am besten kam Urs Brazerol damit zurecht und gewann hauchdünn vor Luca Hohenegger, der auch im 2x30-Wettkampf Silber holte. Bronze ging an Roger Monsch.

Debatte um aufgerüstete Sturmgewehre

Ein wiederkehrendes Thema im Schiesssport: die Aufrüstung der Sturmgewehre. Seit einigen Jahren sind unterschiedliche Anpassungen erlaubt, was bereits zu Kategoriekorrekturen geführt hat – und laut Feld-E-Sieger Ralf Komminoth wohl weitere erfordert: «Wenn du vorne dabei sein willst, musst du aufrüsten, da führt nichts daran vorbei. So wie es aktuell ist, ist es nicht fair für alle.»
Für Komminoth war es bereits der dritte Bündnermeistertitel in Folge – diesmal mit 577 Punkten. «Während den ersten 30 Schüssen hat mein Herz noch ordentlich geklopft. Dann dachte ich: ‘Jetzt kannst du dich nur noch selbst schlagen’ – und beruhigte mich.»

Mit derselben Punktzahl gewann Norbert Caviezel das Feld D, einen Punkt vor Andrea Stiffler, der gleich zwei Silbermedaillen sammelte. Stiffler schoss direkt nach dem Match mit dem Sturmgewehr 57 auch noch mit dem 90er im Feld E und erklärte danach: «Es war schon etwas stressig, weil ich zwei Matches in der Zeit von einem schiessen musste. Aber es hat grossen Spass gemacht.»

 

Galerie